Mittwoch, 10. September 2014

Chronologie Teil 1 - Schulen für syrische Flüchtlingskinder

Das lange Warten hat begonnen. Noch gibt es Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr.  Foto: Jusur-Brücken e.V.
Ende 2012: Lehrer und Schüler wollen helfen - aber wie?

Die Zahl der Flüchtlinge, die aus Syrien in die Nachbarländer strömen, wird immer größer. Immer verstörender und bedrückender werden die täglichen Berichte und Bilder in den deutschen Medien über die eskalierenden Konflikte im Landesinneren. Eine der Lehrerinnen aus der KLS ist mit einem aus Syrien stammenden Mann verheiratet. Was passiert in diesem Land von dem man in Deutschland so wenig weiß, fragt man sie in der Schule. Sie erzählt von den Bombardierungen, den Toten, den verstörten Kindern und der Situation Ihrer Verwandten in Syrien. Entsetzt hört man ihr zu. Lehrer und Schüler wollen helfen, aber wie? Aus Gesprächen im Lehrerzimmer, auf den Fluren und den Klassenräumen entsteht eine Idee: an will die Situation der syrischen Kinder in den Blick nehmen. "Mit Perspektiven auf Syrien" wird ein Unterrichtsprojekt an der KLS installiert.
Schüler, Lehrer, Eltern sammeln und spenden - spontan und unbürokratisch - Geld- und Sachspenden.



Malstunde in der kleinen Schule in Hacipasa. Foto:Jusur-Brücken-e.V.

Februar 2013: Besuch aus Berlin

    Mit einem Transporter und vielen Sachspenden fährt die Lehrerin mit ihrem Mann nach Hacipasa, einem Dorf im türkisch-syrischen Grenzgebiet, in dem inzwischen tausende von Flüchtlingen angekommen sind. Es gelingt einen Raum als provisorisches Klassenzimmer anzumieten. Quasi aus dem Nichts heraus entsteht eine kleine Schule. Unter den Flüchtlingen findet sich auch eine Lehrerin, die von den Spenden zunächst für einige Monate eingestellt werden kann. Als der kleine Hilfstrupp sich wieder auf den Weg nach Berlin macht, bleibt eine provisorisch eingerichtete Zwergschule mit einer Lehrerin und 50 Kindern zurück, die in jahrgangsübergreifenden Kursen unterrichtet werden.

    Um die Schule in Hacipasa langfristig zu finanzieren wird der gemeinnützige Verein Jusur-Brücken e.V. gegründet. Hier laufen die Spenden jetzt zusammen. Von ihnen wird der laufende Betrieb der Schulen in den syrischen Grenzgebieten finanziert.
In bunten Farben zeigen die Bilder das Grauen, das die Kinder erlebt haben. Foto:Jusur-Brücken e.V.





Juni 2013: Post aus Hacipasa.
Die Flüchtlingskinder der Schule haben Bilder für die Berliner Schüler der Königin-Luise-Schule gemalt. Es sind aufwühlende Zeugnisse von schrecklichen Verlusten und traumatischen Erlebnissen der Kinder in Syrien und auf der Flucht. In der Königin Luise Stiftung werden die Bilder ausgestellt.
Das Bild der blutenden Taube wird zum Symbol der Schulaktion.



Juli 2013
Wir können etwas für die Flüchtlingskinder verändern, das ist die positive Nachricht, die aus dem syrischen Grenzgebiet nach Berlin kommt. Es lohnt sich etwas zu tun. Viele Sammel-, Kuchenverkaufs- und Spendenaktionen werden über Wochen von Lehrern und Schülern initiiert und umgesetzt. Auch die Eltern schicken Spenden in die Schule.  Durch die vielfältige Unterstützung kann bereits im Juli eine zweite Zwergschule in Bekbele (Iskenderun) installiert werden. Weitere Flüchtlingskinder können nun von einer zweiten syrischen Lehrerin unterrichtet werden.

Die zweite Schule in Iskenderun wird eröffnet.


....Chronologie Teil 2 folgt.......

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